01.09.2016 - Am Beginn einer Plenarsitzung steht im Sächsischen Landtag meistens die Aktuelle Stunde, die den Parlamentariern Gelegenheit bietet, in jeweils zwei Aktuellen Debatten Stellung zu Fragen der Gegenwart zu beziehen. Die Themen melden die Fraktionen abwechselnd, gemäß der Stärkeverhältnisse im Parlament, an. In der 40. Sitzung diskutierten die Abgeordneten zunächst über die Inklusion, d. h. die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an allen gesellschaftlichen Bereichen und das selbstverständliche Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen. Dieses Thema hatten die Koalitionsfraktionen CDU und SPD auf die Agenda gesetzt. Anschließend debattierten die Abgeordneten auf Antrag der oppositionellen AfD-Fraktion über Kinderehen. Im Zuge der Flüchtlingsbewegung 2015 sind auch verheiratete Minderjährige nach Sachsen gekommen. Diese Kinderehen werden nach geltendem Recht in Deutschland anerkannt. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe, in der auch der Freistaat Sachsen mitwirkt, prüft derzeit, ob hier strengere gesetzliche Regelungen notwendig sind.