Die Abgeordneten des Sächsischen Landtags haben mehrheitlich die „Vereinbarung zwischen dem Sächsischen Landtag und der Sächsischen Staatsregierung über die Unterrichtung des Landtags bei Vorhaben der Landesgesetzgebung auf Initiative der Staatsregierung und Angelegenheiten der Europäischen Union“ beschlossen. Für den Antrag stimmten die Fraktionen CDU, SPD, BÜNDNISGRÜNE, Die Linke sowie fast alle Abgeordneten des BSW. Mit der Vereinbarung verpflichtet sich die Staatsregierung dazu, die Opposition frühzeitig über Gesetzesvorhaben etc. zu informieren und im Gegenzug deren Vorschläge einzuarbeiten. Daneben soll es auch in den Fachausschüssen frühzeitig nähere Informationen zu Gesetzesvorhaben der Staatsregierung geben. Die Vereinbarung wurde geschlossen, da die Regierungskoalition aus CDU und SPD über keine Mehrheit im Parlament verfügt und auf Stimmen der anderen Fraktionen angewiesen ist, um parlamentarische Initiativen durchzusetzen. Die AfD-Fraktion bezeichnete den Mechanismus als "Demokratiesimulation" und will sich nicht an dem Mechanismus beteiligen. Der Mechanismus sei ein Bekenntnis zu einer neuen politischen Kultur und keine Symbolik oder Einbahnstraße, hieß es hingegen aus den Reihen der CDU-Fraktion. Die Konsultationen könnten ein "Meilenstein" werden, betonte die BSW-Fraktion, die SPD sprach von einem Angebot, den Regierungskokon zu verlassen. Die BÜNDNISGRÜNEN sowie Die Linke zeigten sich zufrieden, dass Wünsche von ihren Seiten aufgenommen worden seien. So wurde der Passus gestrichen, wonach die Oppositionsfraktionen keine Initiativen starten dürfen, die Pläne der Regierungskoalition berühren.