21.04.2016 - Einmal mehr beschäftigte die sächsische Bildungspolitik heute das Parlament. Die LINKSFRAKTION, die größte Oppositionsfraktion im Sächsischen Landtag, forderte die Staatsregierung auf, unverzüglich ein Lehrerpersonalentwicklungskonzept 2020 - wie im Koalitionsvertrag angekündigt - vorzulegen, um einen drohenden Lehrermangel abzuwenden. Dieses Konzept müsse detailliert aufzeigen, wie der anstehende Generationenwechsel geschafft werden könne. Bis 2030 scheiden 23.700 Lehrer aus dem Schuldienst in Sachsen aus. Ohne ein langfristiges Personalkonzept sei die Unterrichtsversorgung gefährdet, so die Befürchtung der Opposition. Kultusministerin Brundhild Kurth sagte, sie werden "keinen Plan nur um des Planes willen" vorlegen. Ein Konzept werde erarbeitet, sobald solide Zahlen vorlägen und absehbare Bedarfsveränderungen quantifizierbar seien. Die Staatsministerin verwies in diesem Zusammenhang auf die neuesten Prognosen der Schüler- und Bevölkerungszahlen, die anstehende Novellierung des Schulgesetzes sowie die geplante Überarbeitung der sächsischen Lehrpläne. All diese Punkte müssten bei der Ermittlung des Personalbedarfes an den Schulen im Freistaat berücksichtigt werden. Der Antrag fand keine Mehrheit im Sächsischen Landtag.