Landtagspräsident zum 9. November: „Wertschätzen und schützen wir errungene Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat“

92/2022 Datum 08.11.2022

Anlässlich des morgigen 9. November mahnt Sachsens Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler dazu, „jeglichen autoritäreren Bestrebungen entschlossen entgegenzutreten“: 

„Wertschätzen und schützen wir die errungene Freiheit, die Demokratie und unseren Rechtsstaat. Die Geschichte des 9. November zeigt uns deutlich, in welches Verderben eine totalitäre Herrschaft führt. Sie beweist aber auch, dass ein Volk stark genug sein kann, eine Diktatur zu stützen“, so der Landtagspräsident mit Blick auf die Pogrome 1938 und den Fall der Mauer 1989. 

„Der 9. November besitzt die schwere Hypothek der Pogromnacht des Jahres 1938, des nationalsozialistischen Mordwütens gegen die Juden und markiert damit den Beginn des Holocaust mit dem wahnhaften Ziel ihrer Vernichtung. 

Zugleich steht der 9. November für die Entstehung unserer parlamentarischen Demokratie. Im Jahre 1848 wurde der deutsche Freiheitskämpfer und Abgeordnete der Frankfurter Nationalversammlung, Robert Blum, in Wien erschossen. 1918 rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann vom Balkon des Berliner Reichstages die deutsche Republik aus und 1989 fiel unter dem Druck Hunderttausender die Berliner Mauer. 

Ohne diese Ereignisse würde es die parlamentarische Demokratie, wie wir sie heute im vereinten Deutschland und Sachsen kennen, nicht geben. Es sind historische Wegmarken, die unsere demokratischen Verfassungswerte und unseren Rechtsstaat ausgeformt haben“, so der Landtagspräsident.  


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