Landtagspräsident besucht Ungarn anlässlich „30 Jahre Deutsch-Ungarischer Freundschaftsvertrag“

13/2022 Datum 11.02.2022

Dr. Rößler: „Wir werden es den Ungarn nie vergessen, dass sie 1989 das erste Loch in den Eisernen Vorhang schnitten“

Sachsens Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler reist anlässlich des 30. Jahrestags des Deutsch-Ungarischen Freundschaftsvertrags nach Ungarn. Auf Einladung des ungarischen Kanzleramtsministers Dr. Gergely Gulyás und des dortigen Mathias Corvinus Collegium hält Rößler am 14. Februar 2022 eine Festrede im Ungarischen Nationalmuseum in Budapest. Zuvor tauscht sich der Landtagspräsident bei einem Arbeitsgespräch mit dem deutschen Botschafter in der Republik Ungarn, Johannes Haindl, aus. Am Dienstag, 15. Februar 2022, trifft Rößler den Präsidenten der Ungarischen Nationalversammlung, Dr. László Kövér, im ungarischen Parlament zum Gespräch.

Vor 30 Jahren, am 6. Februar 1992, unterzeichneten Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und Ungarns Ministerpräsident Dr. Jozsef Antall in Budapest den Vertrag über die freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa.

Anlässlich dieses Jubiläums erklärt Dr. Matthias Rößler:

„Die deutsch-ungarische Freundschaft ist mit der Einheit Deutschland und der Einheit Europas verbunden. Unsere heutige Freiheit in Europa ist auch das Vermächtnis vergangener Freiheitskämpfe. Der Osten Deutschlands teilt mit seinen östlichen Nachbarn dieses historische Schicksal. Wir werden es den Ungarn nie vergessen, dass sie für uns 1989 das erste Loch in den Eisernen Vorhang schnitten. Abgebaute Sperranlagen, aufgehobene Sperrzonen, die unterschriebene Genfer Flüchtlingskonvention, das ‚Paneuropäische Picknick‘ und die anschließende Öffnung der ungarischen Grenze nach Österreich bahnten 1989 für Zehntausende DDR-Bürger den Weg in die Freiheit.

Im Hinblick auf die Grundwerte der Europäischen Union – die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte – sehe ich Allgemeingültigkeit. Diese Werte sollen unser Handeln stets kennzeichnen. Und ich finde es nur richtig, wenn wir uns gegenseitig zur Einhaltung dieser Grundwerte anhalten.

Im Hinblick etwa auf Familie, Religion, Nation, Migration, Individualität oder Gemeinschaft können in freien Gesellschaften über dieselbe Frage verschiedene Ansichten vorherrschen.“