Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus 2024

Datum 27.01.2024 bis 27.01.2024

Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois, Staatsminister Christian Piwarz und der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung gedachten gemeinsam mit zahlreichen Bürgern der Opfer des Nationalsozialismus.

Die zentrale Gedenkveranstaltung zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar fand in diesem Jahr in Leipzig am Mahnmal Abtnaundorf statt. Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois gedachte gemeinsam mit Staatsminister Christian Piwarz sowie Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung der Opfer und legte einen Kranz nieder. Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler mahnte anlässlich des Gedenktages, die Schicksale der Opfer niemals zu vergessen. "Wir alle tragen Verantwortung, dass nie wieder geschieht, was nie hätte geschehen dürfen."

Zentrale Gedenkveranstaltung am Mahnmal Abtnaundorf

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung bezeichnete in seiner Rede Auschwitz als "Sinnbild der Vernichtung". Im Konzentrationslager Abtnaundorf - einem Außenlager des Vernichtungslagers Auschwitz - waren rund 1.000 Menschen inhaftiert. 80 Menschen wurden hier in den letzten Kriegstagen 1945 von SS-Einheiten in einer Baracke lebendig verbrannt. 

Mit Blick auf die Schrecken der Vergangenheit sollte es jedem zu Denken geben, dass "Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder Angst haben, sich zu erkennen zu geben" betonte das Leipziger Stadtoberhaupt. "Antisemitismus war schon immer da. Aber nie war er so sichtbar wie jetzt", sagte Jung. Die aktuellen Demos gegen Rechts stimmten ihn optimistisch. Aber: "Wir müssen uns alle kümmern um unsere Demokratie." Schätzungsweise rund 100 Menschen nahmen an der Gedenkveranstaltung teil.

Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois sowie Kultusminister Christian Piwarz nahmen als Repräsentanten des Parlaments bzw. der Staatsregierung an der Kranzniederlegung in Abtnaundorf teil.

Bundes- und sachsenweit gedachten die Menschen in zahlreichen Veranstaltungen der Opfer des Nationalsozialismus, u. a. in der Gedenkstätte Münchner Platz in Dresden, aber auch in Bautzen, Chemnitz, Döbeln, Heidenau, Meißen, Torgau, Zwickau sowie im Erzgebirge und in Ostsachsen.

Parlamentspräsident Dr. Rößler: "Wir alle tragen Verantwortung"

Aus Anlass des Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, erklärte Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler, Präsident des Sächsischen Landtags: „Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Wir erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus. Wir erinnern an Millionen Menschen, die aus politischen, ethnischen, religiösen, weltanschaulichen und anderen Gründen ihr Leben verloren.Wir erinnern an die fast vollständige Vernichtung der europäischen Juden durch Deutsche und ihre Helfershelfer. Wir gedenken hunderttausender Kinder, die im Holocaust umkamen. Und wir rufen uns die mutigen Frauen und Männer ins Gedächtnis, die der nationalsozialistischen Barbarei etwas entgegensetzten und dafür oft mit ihrem Leben bezahlten."

Der Parlamentspräsident mahnte an, die Schicksale der Opfer niemals zu vergessen. "Wir alle tragen die Verantwortung, dass nie wieder geschieht, was nie hätte geschehen dürfen.“

27. Januar: Internationaler Holocaust-Gedenktag

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein offizieller Gedenktag. Die Vereinten Nationen erklärten den Tag 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.