21.07.2021 - Der Landtag hat die Staatsregierung beauftragt, Schulen und Kitas mit besonderem Förderbedarf zu ermitteln, damit diese Einrichtungen gezielt gefördert werden können. Ein entsprechender Antrag der Koalition von CDU, Bündnisgrünen und SPD erhielt im Parlament eine Mehrheit. Unterstützt werden sollen etwa Einrichtungen in sozialen Brennpunkten, mit vielen Kindern mit sprachlichen Defiziten, mit Migrationshintergrund oder Schulen mit geringen Abschlussquoten. Dabei müsse man sich vor allem auf die praktische Erfahrung in den einzelnen Kommunen berufen, argumentierte die CDU. Die Bündnisgrünen betonten, mit der Nennung in diesem Sozialindex sollten die Einrichtungen nicht gebrandmarkt werden. Es gehe lediglich um eine gut begründete Verteilung von Ressourcen. Die Linken begrüßten den Antrag, äußerten aber Zweifel, ob die Pläne aufgrund der finanziellen Mittel flächendeckend umgesetzt werden könnten. Dem widersprach die SPD mit Verweis auf den beschlossenen Doppelhaushalt. Aus Sicht der AfD sei der Staat mitschuldig an den Missständen an Schulen und Kitas. Größere Klassen oder Inklusionskonzepte hätten dafür gesorgt, dass Problemschülern immer weniger individuelle Betreuung zukäme. Die Fraktion bezeichnete einen schwindenden Einfluss der Familie und zu wenig Leistungsorientierung an Schulen als Ursachen.