16.03.2017 - Nach jahrzehntelanger Diskussion um das Zwischenlager Gorleben sucht Deutschland derzeit neu nach einem Endlager für hoch radioaktiven Atommüll. Mit dem Standortauswahlgesetz soll bis 2031 ein Ort gefunden werden, an dem atomarer Abfall für eine Million Jahre gelagert wird. Die Wahl könnte auch auf Sachsen fallen. Eine Expertenkommission hatte im Juli 2016 die Kriterien für die Endlagersuche vorgestellt. Demnach soll sich das Endlager in einem Bergwerk in tiefliegenden Gesteinsschichten befinden. Mindestens 300 Meter unter der Erdoberfläche, so die Meinung der Experten. Die Staatsregierung hatte sich damals gegen die Empfehlungen der Kommission und damit auch gegen ein Endlager in Sachsen ausgesprochen, da das sächsische Granitgestein ungeeignet für ein Atommüllendlager sei. Linke und Grüne kritisierten den sächsischen Vorstoß und plädierten für eine objektive Standortsuche nach wissenschaftlichen Kriterien. Umweltminister Schmidt begründete seine Initiative hingegen mit der Forderung, dass alle geologischen Gesteinsformationen gleich behandelt werden müssten.