16.12.2020 - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat im Landtag die Corona-Maßnahmen der Regierung verteidigt. Mildere Mittel wie Ausgangsbeschränkungen bei offenen Läden, Kitas und Schulen hätten nicht gewirkt. "Deswegen ist es richtig, jetzt mit schärferen Maßnahmen zu agieren", sagte er im Parlament. Die Fraktionschefin der Bündnisgrünen, Franziska Schubert, betonte, die Gesundheitsämter, Kliniken und Heime bräuchten dringend eine Stabilisierung: "Die Zahlen müssen runter!" Kritik an der Corona-Politik der Regierung kam von der Opposition. Die AfD-Fraktion forderte, sich in der Pandemie mehr auf den Schutz der Alten- und Pflegeheime zu konzentrieren. Ihr Fraktionsvorsitzender Jörg Urban warf der Staatsregierung Versäumnisse vor. So habe sie etwa die Test-Konzeption des Bundes zu spät umgesetzt und zu spät mit den Schnelltests begonnen. Gesundheitsministerin Petra Köpping verteidigte die Teststrategie. Der Freistaat habe als eines der ersten Bundesländer kostenlose PCR-Tests für Pflegeeinrichtungen ermöglicht. Derzeit seien rund 200 000 Schnelltests im Umlauf und in den ersten beiden Landkreisen habe es bereits Massenschnelltests gegeben. Die Linksabgeordnete Susanne Schaper warf Kretschmer und seinem Kabinett vor, in der zweiten Welle der Pandemie zu spät und zögerlich reagiert zu haben.