Jahresreise der Vereinigung im Juni 2022 nach Berlin

Datum 19.06.2022 bis 21.06.2022

Gruppenbild der ehemaligen Abgeordneten vor einer blauen Pressewand vom G7-Gipfel, linsk sind Deutschland- und Europafahnen zu sehen.

Vom 19. bis 21. Juni 2022 besuchten 25 Vereinsmitglieder mit zehn Partnern plus Fahrern die Bundeshauptstadt Berlin. Wie gewohnt startete der Reisebus am Sächsischen Landtag in Dresden und führte über die Zustiege in Chemnitz und Leipzig, wo die Teilnehmer der Reise durch Präsidentin Frau von Fritsch begrüßt wurden, bis nach Berlin. Alle waren in froher Erwartung - nach der langen Abstinenz aufgrund der Corona-Pandemie.

Ehemalige Landespolitiker erkunden das politische Berlin

Humboldt-Forum besichtigt

Bei einem gemeinsamen Mittagessen am Stadtrand von Berlin in sengender Hitze wurden wir zunächst geschockt, da bei zwei Mitreisenden die Glasböden mit dem kühlenden Trunk beim Anheben der Gläser herausfielen und sich der Inhalt über Tischdecke und Kleidung ergoss. Dies sollte aber das einzige Negativum der Reise bleiben. Nach dem  Einchecken im zentral gelegenen Hotel Acotel John F. Berlin gingen wir zu Fuß zum Humboldt-Forum. Das ehemalige Berliner Schloss ist zu einem Ort für Kultur, Wissenschaft und Austausch geworden, der mit seinen sechs Portalen und zwei Innenhöfen als eigene Stadt in Form eines Palastes konzipiert wurde. Je nach Interesse konnten wir an einer Führung zu Inhalten und Programm oder zur Architektur des Hauses teilnehmen. Vor der Rückkehr ins Hotel erlebten wir bei herrlichem Wetter eine abendliche Schifffahrt auf der Spree durch das Zentrum von Berlin.

Zu Besuch bei mehreren Bundesbehörden

Der zweite Tag unserer Reise stand ganz im Zeichen des Besuches der Bundesbehörden. Am Vormittag wurden wir in zwei Gruppen durch das Bundeskanzleramt, das moderne Pendant zum Reichstag, geführt. Das Gebäude, das Sitz der Bundesbehörde und zugleich Büro des Bundeskanzlers ist, wurde im Stil der Postmoderne von 1997 bis 2001 errichtet. Besonders interessant fanden wir die Portraits aller ehemaligen Bundeskanzler, die von bedeutenden Malern unseres Landes gemalt wurden. Vom Bundeskanzleramt gingen wir gegen Mittag in das gegenüberliegende Paul-Löbe-Haus, das zum Band des Bundes gehört. Es ist vor allem für drei Arbeitsbereiche des Deutschen Bundestages bestimmt: die Ausschüsse, die Öffentlichkeitsarbeit und die zentrale Besucherbetreuung. Hier trafen wir für eine reichliche Stunde mit der Vizepräsidentin des Bundestages, Yvonne Magwas (MdB), zu einem Gespräch zusammen. Sie berichtete über ihre Arbeit und wir hatten Anliegen und Anregungen, die sie mitnahm. Anschließend konnten wir mit Audioguides die Kuppel des Reichstagsgebäudes besuchen und neben einem phantastischen Blick über Berlin viel Wissenswertes über den Deutschen Bundestag erfahren.

Am späten Nachmittag ging es zur Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, wo uns der Beauftragte, Staatssekretär Conrad Clemens, begrüßte. Er erläuterte uns die Aufgaben der Landesvertretung, bevor uns Michael Eggert durch das geschichtsträchtige Haus in der Brüderstraße 11/12 führte und über dessen Historie und die Restaurierung informierte. Nach einem Abendessen im Saal der Vertretung konnten wir den Tag im Sachsenkeller des Hauses bei Gesprächen mit sächsischen Mitgliedern des Bundestages und dem sächsischen Innenminister Armin Schuster ausklingen lassen.

Rundfahrt durch die Bundeshauptstadt

Am letzten Tag unserer Reise starteten wir nach dem Frühstück mit unserem Busfahrer und einer Stadtführerin zu einer dreistündigen Rundfahrt durch Berlin. Diesmal ging es überwiegend durch den Westteil der Stadt. Der rasante Verkehr und die vielen Umleitungen verlangten unserem Busfahrer einiges ab, was er mit Bravour meisterte. Am Ende der Tour besuchten wir die Gedenkstätte Berliner Mauer beiderseits der Bernauer Straße, die der zentrale Erinnerungsort an die Zeit der deutschen Teilung ist. Sie erstreckt sich auf 1,4 km Länge über den ehemaligen Grenzstreifen und ist Zeitzeuge und Mahnmal zugleich.

Das letzte Ziel unserer Reise war der Besuch des Bundesratsgebäudes in der Leipziger Straße, das auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurückblickt. Nach der Entscheidung des Bundesrates, seinen Sitz von Bonn nach Berlin zu verlegen, wurde das Herrenhaus von 1997 bis 2000 umgebaut und vollständig saniert, damit er in das Gebäude in der Stadtmitte einziehen konnte. Eine Führung durch das Haus mit ausführlichen Informationen zu Sitzungen des Bundesrates im Plenarsaal  vermittelte uns einen Eindruck von der Arbeit des Bundesrates.

Die Heimreise über Leipzig und Chemnitz nach Dresden nutzten wir für individuelle Gespräche und das Verarbeiten der vielen neuen Eindrücke. Es war ein toller Ausflug! Herzlichen Dank an unsere Präsidentin, vor allem aber an Uta Windisch und Martina Zärtner für die perfekte Vorbereitung und Betreuung während der Reise. Gerne wieder!

Bericht: VeMdL e. V.