„Beklagen wir das, was gerade nicht möglich ist? Oder sprechen wir all jenen Mut zu, die es am nötigsten haben?“

91/2020 Datum 23.12.2020

Landtagspräsident ruft in Weihnachtsbotschaft zu Zuversicht auf

In einer Weihnachtsbotschaft hat Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler die Sachsen aufgerufen, auch in der „entbehrungsreichen Zeit“ stark und zuversichtlich zu bleiben: „Seien Sie ein helles Licht“, sagte der Parlamentspräsident in einer Videoansprache. „Es liegt jetzt an uns, wie wir damit umgehen: Beklagen wir das, was gerade nicht möglich ist? Oder sprechen wir all jenen Mut zu, die es am nötigsten haben?“, so Rößler.

 

Der Landtagspräsident dankte im Namen der Abgeordneten denen, die auch über die Feiertage ihren Dienst tun: „Ein leuchtendes Vorbild sind für mich all diejenigen, die täglich, und nicht nur jetzt an den Feiertagen, unser Land am Laufen halten. Die unter größtem Verzicht und mit hohem persönlichen Einsatz von Leib und Leben Patienten pflegen, Sicherheit und Ordnung bewahren, für all das sorgen, was wir für selbstverständlich halten.“   

 

Video der Weihnachtsbotschaft des Landtagspräsidenten: https://www.youtube.com/watch?v=Fa8R2RNM5Qc

 

Wortlaut der Ansprache:

 

„Weihnachten ist ein Fest jahrhundertealter Bräuche und Traditionen – besonders bei uns in Sachsen. Deshalb dreht sich hier im Sächsischen Landtag seit Beginn der Adventszeit auch wieder die erzgebirgische Weihnachtspyramide.

 

Bei mir zu Hause verbreiten – wie in fast allen Wohnstuben unseres Landes – Schwibbögen, Räuchermänner, Engel und Bergmänner ein Gefühl von Heimat und Besinnlichkeit. Eine reiche Kultur, harte Arbeit, christlicher Glaube – all das spiegeln diese weihnachtlichen Symbole wider. Auch das ist unsere sächsische Identität!

 

Zu diesem Weihnachten gehört ebenso, dass wir am Ende eines außergewöhnlichen Jahres stehen. Wir befinden uns inmitten einer entbehrungsreichen Zeit. Ihr Ende ist zwar absehbar, aber noch nicht gekommen. Die aktuellen Einschränkungen bedeuten für uns einen enormen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Verlust. Dennoch waren und sind sie unumgänglich.

 

Es liegt jetzt an uns, wie wir damit umgehen: Beklagen wir das, was gerade nicht möglich ist? Oder sprechen wir all jenen Mut zu, die es am nötigsten haben? Sind wir ihnen ein Licht im Dunklen?

 

Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe. Meine Bitte lautet daher: Kümmern Sie sich um Ihre Mitmenschen! Fragen Sie nach, wie es ihnen geht und wie Sie helfen können. Fast jeder von uns kennt mittlerweile einen von der Pandemie Betroffenen, nicht wenige müssen den Verlust eines Angehörigen betrauern.

 

Bleiben Sie daher auch selbst stark und zuversichtlich! Seien Sie ein helles Licht.

 

Ein leuchtendes Vorbild sind für mich all diejenigen, die täglich, und nicht nur jetzt an den Feiertagen, unser Land am Laufen halten. Die unter größtem Verzicht und mit hohem persönlichen Einsatz von Leib und Leben Patienten pflegen, Sicherheit und Ordnung bewahren, für all das sorgen, was wir für selbstverständlich halten. Ihnen allen spreche ich meinen besonderen Dank und meine höchste Anerkennung aus.

 

‚Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen‘ verkünden die Engel in der Heiligen Nacht von Bethlehem. Ich wünsche uns allen, dass wir diesen himmlischen Frieden in unseren Häusern und Wohnungen erleben.

Ich wünsche allen Menschen in unserem Freistaat Sachsen frohe und gesegnete Weihnachten!“