01.06.2019 bis 01.06.2019
Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler zeichnete am 1. Juni im Dresdner Ständehaus sieben Persönlichkeiten mit der Sächsischen Verfassungsmedaille aus. Mit der Medaille werden Männer und Frauen geehrt, die sich auf sozialem, künstlerischem, wissenschaftlichem, wirtschaftlichem oder politischem Gebiet besonders um die Werte der Sächsischen Verfassung verdient gemacht haben. Birgit Munz und Prof. Wolfgang Hentrich erhielten ihre Medaillen am 5. Juni 2019.
Andreas Beuchel, Meißen:
Der Meißner Superintendent und Dompfarrer Andreas Beuchel bringt seit vielen Jahrzehnten gesellschaftliche Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Kirche zusammen. Als Rundfunk- und Senderbeauftragter der evangelischen Landeskirche beim MDR plante und begleitete er von 2007 bis 2015 die Hörfunk- und Fernsehgottesdienste.
Christine Clauß, Leipzig:
Die langjährige Landtagsabgeordnete war von 2008 bis 2014 Staatsministerin für Soziales und Gesundheit in Sachsen. Dabei leistete sie einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Hygiene in den Krankenhäusern und zur Bekämpfung multiresistenter Erreger. Clauß, die 25 Jahre als Krankenschwester tätig war, gilt als äußerst anerkannte und geschätzte Fachfrau in der sächsischen Gesundheitspolitik.
Prof. Dr. Wolfgang Hentrich, Dresden:
Der 1. Konzertmeister der Dresdner Philharmonie ist u. a. Leiter des Philharmonischen Kammerorchesters und leitet seit 2013 die Deutsche Streicherphilharmonie. Er gilt als Förderer einer traditionsreichen sowie neugierig-zeitgenössischen Musikkultur in Dresden und unterstützt begabte Nachwuchsmusiker.
Peter S. Kaul, Göda:
Der Unternehmensberater aus der Schweiz lebt seit 1991 in seiner Wahlheimat Sachsen. Peter S. Kaul baute in den 1990er Jahren den Schweizerisch-Deutschen Wirtschaftsclub in Sachsen auf und war acht Jahre dessen Präsident. Er machte sich damit nicht nur um die schweizerisch-sächsischen Wirtschaftsbeziehungen, sondern auch um den kulturellen und gesellschaftlichen Austausch besonders verdient.
Birgit Munz, Dresden:
Seit 2007 ist Birgit Munz Präsidentin des Sächsischen Verfassungsgerichtshofs. Über ihre Aufgabe als Hüterin der Verfassung hinaus verleiht sie der Institution Verfassungsgerichtshof durch ihre außerordentliche Präsens und ihr Wirken ein Gesicht und eine Stimme. Munz trägt damit maßgeblich zur Akzeptanz des Gerichts bei den Bürgern in Sachsen bei.
Konrad Riedel, Leipzig:
Der gelernte Bäcker und langjährige Innungsobermeister seiner Zunft in Leipzig setzt sich seit über zwei Jahrzehnten im Stadtrat sowie zahlreichen Gremien und Ehrenämtern für die Interessen der älteren Generation und für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung ein.
Kerstin Stopp, Chemnitz:
Die Sonderpädagogin trainiert seit vielen Jahren junge Menschen mit einer Lern- oder Mehrfachbehinderung. Von 1996 bis 2010 leitete sie das Spiel- und Sportfest für geistig- und mehrfachbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie ist Mitgründerin des „Verein zur Förderung von Integration durch Sport“.
Am 26. Mai 1997, fünf Jahre nach der Verabschiedung der Sächsischen Verfassung, stiftete der damalige Landtagspräsident Erich Iltgen zur Erinnerung an die friedliche Revolution im Herbst 1989 die Sächsische Verfassungsmedaille. Seitdem verleiht der Präsident des Sächsischen Landtags die Auszeichnung jährlich an Bürger, die sich in besonderer Weise um die freiheitlich-demokratische Entwicklung des Freistaats Sachsen verdient gemacht haben. Sie ist neben dem Sächsischen Verdienstorden die wichtigste staatliche Auszeichnung, die in Sachsen verliehen wird.
Die Sächsische Verfassungsmedaille ist aus Silber. Auf der Vorderseite trägt sie das sächsische Wappen sowie die Inschrift „Sächsische Verfassung – 26. Mai 1992 – Für besondere Verdienste“. Rückseitig erinnern fünf brennende Kerzen sowie der Ausspruch „Wir sind das Volk“ an die friedliche Revolution.
Bislang haben 162 Männer und Frauen die Sächsische Verfassungsmedaille erhalten.