Festveranstaltung zum Internationalen Frauentag 2019

Datum 09.03.2019 bis 09.03.2019

New York Grand Central Terminal

Am 9. März fand zum elften Mal im Plenarsaal des Sächsischen Landtags unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler und in Anwesenheit der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, sowie der Ersten Vizepräsidentin des Sächsischen Landtags, Andrea Dombois, eine thematische Festveranstaltung zum Internationalen Frauentag statt. Die Festveranstaltung nahm diesmal das innovative Potenzial von Frauen in Forschung und Praxis in den Blick und stellte im Rahmen einer kleinen Messe spannende Innovationen „Made by WOMEN“ vor.

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Grußwort von Vizepräsidentin Andrea Dombois
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Christine Moosbauer, Vizepräsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts

Das Impulsreferat zum Thema „Innovative Frauen & innovative Ideen – gestern, heute und in Zukunft“ hielt Christine Moosbauer, die Vizepräsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts.

Verschenktes Potenzial

Die Herkunftsbezeichnung „Made in Germany“ steht für Modernität und Qualität sowie für Forschung und Entwicklung am Standort Deutschland. Die Verknüpfung dieses Markenkerns mit Frauen geschieht jedoch eher selten. Und tatsächlich melden Frauen deutlich weniger Patente an als Männer, obwohl sie in großem Umfang wissenschaftliche Qualifikationen aufweisen. Stärker vertreten sind Frauen bei der Nutzung anderer Schutzrechte für geistiges Eigentum wie Designs oder Marken. Die anwesenden Gründerinnen, Unternehmerinnen und Wissenschaftlerinnen waren sich einig, dass bereits an den Universitäten viel stärker auf die Möglichkeiten von Gründungen und Patentanmeldungen eingegangen werden sollte. Derzeit werde hier noch zu viel Potenzial verschenkt. Das betonte auch Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois. Von der Marke „Made in Germany“ hänge schließlich auch künftig unser Wohlstand mit ab, weshalb sie unbedingt mehr als bislang mit Frauen in Verbindung gebracht werden müsse.

Gleichberechtigung schneller erreichen

Gleichstellungsministerin Petra Köpping machte in ihrer Rede deutlich, dass das frauenpolitische Jahr 2019 spannend werde. Zum 100. Mal jähre sich die Vertretung von Frauen in den Parlamenten. Und die bevorstehenden Wahlen würden zeigen, ob es Politik und Gesellschaft gelungen sei, mehr Frauen dazu zu motivieren, für politische Ämter zu kandidieren und ihre Verantwortung hier wahrzunehmen. In Bezug auf das Thema „Frauen auf dem Arbeitsmarkt“ werde in diesem Jahr mit Spannung die Evaluierung des Entgelttransparenzgesetzes erwartet, das 2017 in Kraft getreten sei. Ob in der Politik oder in der Wirtschaft, das Engagement von Frauen müsse sichtbarer werden. „Eine Studie hat errechnet, dass es noch rund 200 Jahre dauern wird bis wir die Gleichberechtigung in der Arbeitswelt erreicht haben. Ich denke, wir sind uns einig, dass wir dieses Ziel viel schneller erreichen wollen.“ Es brauche daher mehr Vorbilder und mehr Ermutigung.

Auch um das zu erreichen, verleiht Gleichstellungsministerin Petra Köpping jährlich den Sächsischen Gründerinnenpreis. Viele der Bewerberinnen und auch einige Preisträgerinnen nahmen an der Festveranstaltung teil, präsentierten ihre Innovationen und nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken.