Landtagspräsident und Denk Mal Fort! e.V. pflanzen am 4. September 2021 eine „Verfassungslinde“

70/2021 Datum 01.09.2021

Linde aus Geithain erinnert am Elbufer an erste sächsische Verfassung von 1831

Der Sächsische Landtag und der Denk Mal Fort! e.V. erinnern an die Verkündung der ersten sächsischen Verfassung am 4. September 1831. Vor 190 Jahren wurde diese Verfassung durch den sächsischen König Anton und den ihm zur Seite gestellten Mitregenten Friedrich August II. unterzeichnet und an Vertreter der Ständeversammlung übergeben. Die Ständeversammlungen wurden auch als Landtag bezeichnet. An der Erstellung der Verfassung hatte der damalige Minister Bernhard von Lindenau maßgeblichen Anteil, nach dem heute der Vorplatz des Landtags benannt ist.

„Diese Verfassung garantierte Rechte, auf die sich jedermann berufen konnte: Sie legte etwa die Gleichheit vor dem Gesetz fest, sicherte die Freiheit der Person und des Eigentums zu und berechtigte jeden Sachsen, Beruf und Aufenthaltsort nach eigener Neigung zu wählen“, erklärt der heutige Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler.

Aus Anlass des 190-jährigen Jahrestages dieses historischen Ereignisses nimmt der Landtagspräsident die

     Pflanzung einer „Verfassungslinde“ (Fotomotiv)

     am Samstag, 4. September 2021,

     um 10.00 Uhr

     auf der Elbpromenade

     am Sächsischen Landtag

     in 01067 Dresden

vor. Die Pflanzung erfolgt gemeinsam mit Dr. Matthias Grünberg, Präsident des Verfassungsgerichtshofs des Freistaates Sachsen, Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert sowie Holger Hase, Vorsitzender des Denk Mal Fort! e.V.

Neben Rößler und Hase spricht auch der Historiker und Experte für sächsische Landesgeschichte, Prof. Dr. Josef Matzerath. Der Leiter des katholischen Büros in Sachsen, Ordinariatsrat Diakon Dr. Daniel Frank, segnet die Verfassungslinde.

Die Verfassungslinde ist derzeit etwa fünf Meter hoch und stammt aus einer Baumschule bei Geithain. Der Baum kann eine Höhe von bis zu 18 Metern erreichen. „Die Stadtlinde gilt als hitzeverträglich und frosthart, sie ist also widerstandsfähig gegen Extreme. Damit ist sie auch ein starkes Symbol für unsere heutige stabile Verfassung und eine wehrhafte Demokratie“, so der Landtagspräsident. Es entspreche einer jahrhundertealten Tradition, Lindenbäume zu pflanzen, um an historische Ereignisse zu erinnern.

„Mit der Baumpflanzung zum 190. Jahrestag der ersten sächsischen Verfassung von 1831 wollen wir die demokratische Erinnerungskultur stärken und auf einen wichtigen Meilenstein unserer Landesgeschichte hinweisen. Gleichzeitig möchten wir damit an die alte Tradition der sogenannten Freiheitsbäume aus der Zeit des Vormärz anknüpfen. Der Baum ist für uns ein sichtbares Symbol für Demokratie und Menschenrechte“, betont Holger Hase vom Verein Denk Mal Fort.

Medienvertreter sind herzlich zum Termin eingeladen.