Landtagspräsident empfing 450 Gäste beim Neujahrsempfang im Parlament

1/2015 Datum 05.01.2015

Im Sächsischen Landtag fand heute Vormittag der traditionelle Neujahrsempfang des Landtagspräsidenten statt. Rund 450 Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben waren der Einladung von Dr. Matthias Rößler in die Lobby des Plenarsaales gefolgt.

In seiner Ansprache setzte sich der Landtagspräsident selbstkritisch mit der Rolle und dem Anspruch der Länderparlamente und ihrer Abgeordneten auseinander. „Warum gibt es uns überhaupt, und warum soll es uns weiter geben?“, so Dr. Rößler am ersten Arbeitstag des parlamentarischen Jahres 2015 und schob sogleich die Gründe nach: Die Länderparlamente bedeuteten Demokratie und Stabilität, sie böten den Menschen eine Heimat, in der Zusammenhänge und Machtverhältnisse überschaubar und bei gutem Willen auch verständlich blieben und die Abgeordneten stünden für Bürgernähe. Landespolitik wie auch Kommunalpolitik müssten „organisierte Bürgernähe“ werden, sagte Dr. Matthias Rößler.

Für das Jahr 2015 wünsche er sich mehr Stabilität, weniger Polarisierung und mehr Vertrauen, so der Landtagspräsident heute Vormittag. In einer komplexen Gesellschaft mit vielen Interessengruppen gelinge dies nur mit Dialog, Konsens und Kompromiss. „Diesen Dialog zu führen, den Konsens in unserer Gesellschaft herzustellen und Kompromisse zu schließen, ist unsere vornehmste Aufgabe. Auch dazu braucht es Landesparlamente.“

Mit Blick auf das neue parlamentarische Jahr in Sachsen forderte der Präsident des Sächsischen Landtags eine Bildungspolitik, die Alt und Jung fördere, genügend Polizisten überall in Sachsen sowie ein gedeihliches Zusammenleben von Alt- und Neubürgern, von In- und Ausländern. „Lasst uns gemeinsam an dieser Heimat arbeiten.“

Im Rahmen des Neujahrsempfangs überbrachten Sternsinger aus der Pfarrgemeinde Heilige Familie Dresden – Zschachwitz den Segen und sammelten Spenden für die „57. Aktion Dreikönigssingen“, die 2015 unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. – Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit!“ steht.