101/2016 21.11.2016
Bei uns in Europa – angeregt vom gleichnamigen Gedicht Kurt Tucholskys hatte die Ausschreibung für die diesjährige Biennale die politischen wie privaten Rückwirkungen der Flüchtlingskrise in Europa thematisiert. Gesucht waren dabei die Auswirkungen des Fremden auf die eigene Bildproduktion – sei es in der Themenwahl, den Bildgegenständen, dem Erzählmodus, der gewählten Technik oder dem Einfluss bislang fremder Formen und Farbigkeiten. Die Auslober des Wettbewerbs zur Grafikbiennale hatte interessiert, inwieweit die politischen Entwicklungen Einfluss auf die Bildgestalten nehmen, ob und wie fremde Formen auch in der aktuellen Kunst als Anregung begriffen und genutzt werden.
Zum Wettbewerb der 11. Biennale hatten 122 Künstlerinnen und Künstler 334 Arbeiten eingereicht. Die Zahl junger Künstlerinnen und Künstler unter den Bewerbern war dabei deutlich gestiegen. Für die 100 ausgewählten Grafiken, die jetzt in der Präsentation im Bürgerfoyer des Sächsischen Landtags ausgestellt werden, galten der Jury die überzeugende grafische Form und die Prägnanz der künstlerischen Sprache als höchste Kriterien.
Die Medienvertreter sind zur Ausstellungseröffnung herzlich eingeladen, können die Präsentation aber natürlich auch gern später noch besuchen.
Die Ausstellung ist vom 24. November bis 3. Januar, montags bis freitags 10 bis 18 Uhr (nicht in der Zeit vom 24. Dezember 2016 bis 1. Januar 2017) zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.