25.04.2017 bis 25.04.2017
Im Auftrag des Sächsischen Landtags wurde im Rahmen des wissenschaftlichen Projekts "Von der Improvisation zur Konsolidierung" die Geschichte des Parlaments von 1990 bis 2004 erforscht. Dabei entstand u. a. ein Buch über die Akteure der ersten Legislaturperiode, das am 25. April 2017 im Sächsischen Landtag vorgestellt wurde.
„Inzwischen sind bereits viele Akteure der frühen 1990er Jahre aus dem Berufsleben ausgeschieden. Ihre Erinnerungen an die Neugründung des Sächsischen Landtags waren bislang nicht erforscht. Es war Zeit, dies in Angriff zu nehmen. Denn Erinnerungen sind etwas Anderes als Akten und Protokolle, die in den Archiven liegen und aus denen Historiker auch in Zukunft noch die Geschichte unseres Parlaments rekonstruieren können. Persönliche Erinnerungen enthalten nämlich immer rückblickende Deutungen“, würdigte Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler das Buch von Dr. Caroline Förster vor rund 60 Gästen im Bürgerfoyer. Viele Abgeordnete der ersten Stunde, darunter der ehemalige Landtagspräsident Erich Iltgen sowie Antje Hermenau, Karl-Heinz Gerstenberg und Ludwig-Martin Rade verfolgten die Buchpräsentation im Bürgerfoyer des Parlaments.
In dem Buch über den 1. Sächsischen Landtag schildern unter anderem der ehemalige Landtagspräsident Erich Iltgen, Mitarbeiter der Landtagsverwaltung sowie Abgeordnete und Journalisten von damals ihre Sicht auf die Anfänge des Landesparlaments.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Josef Matzerath von der TU Dresden stehen in einer sogenannten „Oral-History-Studie“ vor allem die Aussagen von Zeitzeugen im Mittelpunkt. Das Forschungsprojekt „schließt wichtige Lücken in der Geschichtsforschung über den Sächsischen Landtag“, erläuterte Matzerath die Bedeutung des Projektes.