Ausstellung: 10. Grafikbiennale "100 Sächsische Grafiken 2014 - Flachdruck"

Ausstellung: 10. Grafikbiennale "100 Sächsische Grafiken 2014 - Flachdruck"

Datum 28.01.2015 bis 06.03.2015

New York Grand Central Terminal

Am 27. Januar 2015 eröffneten Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler und Alexander Stoll, Kustos der Neuen Sächsischen Galerie, die Ausstellung "100 Sächsische Grafiken 2014 - Flachdruck". Die Schau zeigt Grafiken, die während der 10. Grafikbiennale entstanden sind. Die Ausstellung ist bis zum 6. März 2015 zu sehen.

Detailansicht öffnen: Der Saxophonist Ive Kanew umrahmte die Vernissage musikalisch.
Der Saxophonist Ive Kanew umrahmte die Vernissage musikalisch.
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Grußwort Alexander Stoll, Kustos der Neuen Sächsischen Galerie Chemnitz
Detailansicht öffnen: Gäste beim Rundgang durch die Ausstellung
Gäste beim Rundgang durch die Ausstellung
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Gäste beim Rundgang durch die Ausstellung
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An der 10. Grafikbiennale beteiligten sich 96 Künstler mit 305 Arbeiten. Für die 100 ausgewählten Grafiken galten der Jury die überzeugende Form und die Prägnanz der künstlerischen Sprache als höchste Kriterien.
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Grußwort des Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler
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Phänomen (2012, Lichtdruck)

Die 10. Biennale der 100 Sächsischen Grafiken stellt das grafische Verfahren des Flachdrucks ins Zentrum. In der Ausstellung werden die unterschiedlichsten zeitgenössischen Umgangsweisen mit der Lithografie, der Schablithografie und dem Lichtdruck, aber auch mit moderneren technischen Entwicklungen präsentiert. Insbesondere aus den Zentren der sächsischen Druckgrafik in Leipzig und Dresden zeigt die Schau viele experimentelle Arbeiten oder Werke, die verschiedene Druckverfahren kombinieren.

Die Ausstellung reflektiert aktuelle Entwicklungen der vergangenen zwei Jahre. Immer stärker hält die Verwendung fotografischer Bildvorlagen Einzug in die Druckgrafik. Die Möglichkeiten digitaler Vorarbeit und die besondere Eignung moderner Flachdruckverfahren wie Laserdruck befördern dies. Oftmals sind die so entstandenen Bilder Ausgangspunkt für bildnerische Experimente, die die Vorstellung eines einheitlichen Bildraumes zugunsten von Bildmontagen hinter sich lassen. Dies kann bis zu mehrschichtigen räumlichen Arbeiten gehen, die das Bild der Grafik erst im Auge des Betrachters zur Einheit zusammenführen.

Der früher entscheidende Vorteil der Lithografie, in großer Auflage Drucke gleichbleibender Qualität herstellen zu können, spielt heute quasi keine Rolle mehr. Die eingereichten Arbeiten dokumentieren eine Tendenz, die von den Qualitäten der Vervielfältigbarkeit und Schnelligkeit immer mehr abrückt in Richtung unikater und verfeinerter Druckwerke. Trägermaterialien wechseln und die Bildfindung muss schon lange nicht mehr allein auf einer Zeichnung basieren wie es der griechische Ursprung des Wortes suggeriert.

Hohe Beteiligung am Wettbewerb

An der 10. Grafikbiennale beteiligten sich 96 Künstler mit 305 Arbeiten. Für die 100 ausgewählten Grafiken galten der Jury die überzeugende Form und die Prägnanz der künstlerischen Sprache als höchste Kriterien. Der Jury gehörten Christoph Feist, Inhaber des Lehrstuhls für Zeichnen und Bild an der HGB Leipzig, der Dresdner Grafiker und Maler Hubertus Giebe, Carolin Quermann, Kunstwissenschaftlerin an der Städtischen Galerie Dresden, der Leiter des Malzhauses Plauen, Peter Hochel sowie Mathias Lindner von der Neuen Sächsischen Galerie an.

Dank großzügiger Spenden konnten erneut acht Preise für herausragende Arbeiten vergeben werden. Die Neue Sächsische Galerie dankt, dass fast alle von der Jury für die Ausstellung bestimmten Arbeiten von den Künstlerinnen und Künstlern durch Schenkung der Sammlung des Museums übereignet wurden. Damit helfen sie, eine lange Tradition fortzusetzen und fügen einen neuen Baustein zu einer der umfangreichsten und niveauvollsten Dokumentationen zeitgenössischer sächsischer Grafik hinzu. Die Galerie bemüht sich im Gegenzug verstärkt, diese öffentliche Sammlung auch öffentlich sichtbar und einfach zugänglich zu machen. Der letzte und wichtigste Dank gilt jedoch der großen Zahl der einreichenden Künstler, die unserem Aufruf ein weiteres Mal gefolgt sind und damit die Strahlkraft und Bedeutung dieses wichtigsten Projektes zur Bestandsaufnahme der heimischen Grafikszene und ihrer Entwicklungstendenzen eindrucksvoll bestätigen.

Beteiligte Künstler

Aurelia Annus, Nora Mona Bach, Christian Bold, Fritz Bonß, Wolfgang Bruchwitz, Michele Cyranka, Manuela Dathe, Klaus Drechsler, Elisabeth Eisbein, EISBEIN/ENGELN, Patrick Fauck, Bernard Granger, Franziska Güttler, Wolfgang Henne, Frank Herrmann, Karl Herrmann, Klaus Hirsch, Patricia Hörauf, Yvette Kießling, Jean Kirsten, Stefan Knechtel, Antje Krohn, Gregor Kunz, Andrea Lange, Volker Lenkeit, Felix Lippmann, Petra Lorenz, Barbara Mäder-Ruff, Ramona Markstein, Petra Natascha Mehler, Jörn Micheal, Ellen Möckel, Maja Nagel, Lysann Németh, Vivien Nowotsch, Maria Ondrej, Vlado Ondrej, Tanja Pohl, Dagmar Ranft-Schinke, Lothar Rericha, Vicky Ritter, Sandra Rosenstiel, Isolde Roßner, Andreas Rudloff, Jürgen Schieferdecker, Anja Seidel, Bernd Steinwendner, Bianca Strauch, Frank Voigt, Dieter Weise, Ines Weisheit, Christiane Werner, Anja Winkler, Elke Wolf, Axel Wunsch, Silvio Zesch

Preisträger

  • Grafikpreise der Volksbank Chemnitz eG: Wolfgang Henne; Bernard Granger; Frank Voigt
  • Grafikpreise der Erzgebirgssparkasse: Ellen Möckel; Barbara Mäder-Ruff
  • Grafikpreis der Sozietät Handschumacher Partner Rechtsanwälte: Vlado Ondrej
  • Kunsthüttenpreis: Gregor Kunz
  • Stipendium des Sächsischen Druckgrafiksymposions Hohenossig: Nora Mona Bach

Es liegt ein Katalog mit Abbildungen aller ausgestellten Werke vor.

Die Ausstellung kann vom 28. Januar bis 6. März 2015 im Sächsischen Landtag (Bürgerfoyer), montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. An Feiertagen bleibt die Schau geschlossen.