Im Plenarsaal sitzen an einem Diskussionstisch Schülerinnen und Schüler anlässlich des Jugendredeforums.

Text 27796 - JRF 2023

Rhetoriknachwuchs auf großer Bühne

Detailansicht öffnen: Lukas Adam, der spätere Sieger, bei seiner Finalrede am Rednerpult im Plenarsaal
Mitreden im Plenarsaal! Lukas Adam vom Goethe-Gymnasium Sebnitz gewann den Redewettstreit 2023.
Detailansicht öffnen: Die Teilnehmer debattieren im Plenarsaal in der Gruppe zu einem aktuellen Thema.
Am Vormittag bewiesen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Redegeschick in Gruppendiskussionen.

Debattieren wie die Großen: Beim Jugend-Redeforum im Sächsischen Landtag zeigten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 12 ihre Fähigkeiten in der Kunst der freien Rede.  

Lukas Adam vom Goethe-Gymnasium in Sebnitz wurde dabei zu Sachsens bestem Nachwuchsredner gekürt. Der Schüler der 10. Klasse überzeugte die Fachjury mit seinen rhetorischen Fähigkeiten am meisten. Im Finale hielt er eine Rede zum zugelosten Thema: „Gas aus Katar, Schuhe aus China – ist wirtschaftlicher Handel mit Diktaturen richtig?“

Nur knapp dahinter erreichte Jakob Paridon aus der 11. Klasse vom Gymnasium Dresden-Klotzsche den sehr guten 2. Platz. Er sprach am Rednerpult über das Thema: „Weniger Arbeiten, mehr Leben – sieht so die künftige Arbeitswelt aus?“ Dritte wurde Hannah Gottmann vom Romain-Rolland-Gymnasium in Dresden (11. Klasse) mit einer Rede zum Thema: „Alkoholmissbrauch bei Minderjährigen – brauchen wir bessere Aufklärung?“

Insgesamt 36 Schülerinnen und Schüler aus Sachsen und Brandenburg lieferten sich im Sächsischen Landtag einen Wettbewerb um den besten Redebeitrag. Sie debattierten u. a. über das Wahlrecht ab 16 Jahren, die Regeln für Zuwanderung, über Künstliche Intelligenz sowie den Individualverkehr.

„Rhetorische Kompetenz ist auch Demokratiekompetenz“, sagte Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler zu Beginn der Veranstaltung: „Auf einem freien Meinungsaustausch beruhen letztlich alle politischen Entscheidungen, Beschlüsse und Gesetze.“

Die Redebeiträge der Jugendlichen wurden in mehreren Runden von einer Jury bewertet. Am Vormittag diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen aktuelle politische Themen. Zuvor hatten sie fünf Minuten Zeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich Notizen zu machen. Anschließend diskutierten die Teilnehmer 15 Minuten lang in Anwesenheit der fachkundigen Jury. In der Finalrunde am Nachmittag hielten die Finalisten im Plenarsaal eine dreiminütige Rede vor Jury und Publikum.

Das Jugend-Redeforum ist eine gemeinsame Initiative des Sächsischen Landtags und des Verbands der Redenschreiber deutscher Sprache.