Enthusiasmus gepaart mit Kompetenz

Datum 12.11.2015 bis 13.11.2015

Das Logo der Jugendgeschichtstage wird aus vier verschiedenfarbigen Quadraten gebildet, auf denen zwei weiße Fußabdrücke zu sehen sind. In der linken unteren Ecke befindet sich der grüne Schriftzug: Spurensuche

„Geschichte ist die Geschichte unserer Vorfahren. Sie ist es, auf der unsere Identität beruht, weltweit, in Deutschland und natürlich auch in Sachsen!“ Die Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages, Andrea Dombois, „übersetzte“ in ihrem Grußwort an die Teilnehmer des 11. Jugendgeschichtstages am 13. November im Plenarsaal des Sächsischen Landtages den Begriff „Geschichte“ für alle eingängig.

Auf Spurensuche

Die aktive Auseinandersetzung mit der historischen Dimension selbstgewählter Schwerpunkte und die damit verbundene Vorstellung der eigenen Arbeit in den Räumen des Landtages macht den Jugendgeschichtstag zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender des Parlamentes.

Im Grunde sind es seit mehreren Jahren zwei Geschichtstage; sie beginnen mit Workshops am ersten. In diesem Jahr war das der 12. November. Dort wurde der Zugang zum Thema „Geschichte“ aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet: Besuche von Museen und anderen Einrichtungen, aber auch seminarähnliche Angebote und Talk-Runden mit Mitgliedern des Landtages (MdL).

Der zweite Tag war wieder exklusiv den Projekten gewidmet. Sie stellten die Ergebnisse ihrer Arbeiten, festgehalten auf Tafeln und mit Hilfe technischer Finessen verfeinert, dem neugierigen Publikum vor und erklärten, erörterten und antworteten auf Fragen und Einwürfe.

Es war augenfällig, mit welchem Enthusiasmus und mit welcher ganz erstaunlichen Kompetenz, die einzelnen Teams ihre Anstrengungen vorstellten. Das Funkeln in den Augen des teilweise noch ganz jungen „Geschichtsnachwuchses“ verriet viel über den Stolz des Erreichten und Gefundenen.

Erstmalig wurden in diesem Jahr Preise vergeben: ein Jury-Preis in Form eines Pokals und ein weiterer Pokal als Anerkennung des Publikums für ein aus ihrer Sicht auszeichnungswürdiges Projekt.

Was wie eine Floskel daherkommt, war an jenem Freitag keine: die Jury hatte die Qual der Wahl. Zwanzig hochkarätige Projekte mussten studiert und analysiert werden und nach über zweieinhalb Stunden wurde gar die Zeit knapp.

Heraus kam die Ehrung einer Untersuchung zum Thema Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus in Rochlitz. Der Trost bestand letztlich darin, dass durch den Publikumspreis und weitere von der Sächsischen Jugendstiftung vergebene Aufmerksamkeiten auch jene Projekte mit bedacht werden konnten, die der eine Preis der Jury nicht mit einschließen konnte.