Ausstellung "Leipziger Notenspur - Musik bewegt die Stadt"

Ausstellung "Leipziger Notenspur - Musik bewegt die Stadt"

Datum 12.10.2015 bis 12.11.2015

New York Grand Central Terminal

Die Ausstellung zeichnet sowohl die Entstehung des Notenspur-Projektes in Leipzig als auch die mittlerweile erreichte internationale Ausstrahlung nach. Am 28. Oktober 2015 haben Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler und die Leipziger Notenspur-Initiative die Schau bei einer Midissage offiziell eröffnet.

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Die Ausstellung informiert über die Leipziger Notenspur.
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Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler eröffnete die Ausstellung mit einem Grußwort.
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Dr. Eva-Maria Stange, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, hielt ein Grußwort.
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Grußwort von Sebastian Gemkow, Staatsminister der Justiz
Detailansicht öffnen: Prof. Dr. Werner Schneider, Leiter der Leipziger Notenspur-Inititative, führte in die Schau ein.
Prof. Dr. Werner Schneider, Leiter der Leipziger Notenspur-Inititative, führte in die Schau ein.
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Installationen des Klangkünstlers Erwin Stache umrahmten die Midissage.

Auf 42 Tafeln informiert die Ausstellung über folgende Themenbereiche:

  • Musiktradition von Weltrang – Das Feuer bewahren, nicht die Asche
  • Die Leipziger Notenrouten – Große Musik in der Stadt von heute
  • Tonangebende Bürgerschaft – Der Musikstadt Beine machen
  • Grenzen überschreiten – Vom Kulturprojekt zum Stadtprojekt

Außerdem sind Klanginstallationen des Klangkünstlers Erwin Stache einbezogen, die zu eigenen Klangerfahrungen einladen und das Anliegen der Leipziger Notenspur-Initiative deutlich machen, nicht nur Kultur für Menschen zu gestalten, sondern mit ihnen.

Midissage am 28. Oktober 2015

Die offizielle Präsentation der Ausstellung erfolgte im Rahmen einer Midissage am 28. Oktober 2015. An die Eröffnung durch Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler schlossen sich u. a. Grußworte der Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, sowie des Staatsministers der Justiz, Sebastian Gemkow an. Zum Abschluss führte Prof. Dr. Werner Schneider, Leiter der Leipziger Notenspur-Initiative, in die Schau ein.

Entstehung des Notenspur-Projektes

Das Notenspur-Projekt entspringt bürgerschaftlicher Initiative und ist auch bei der Umsetzung durch starkes zivilgesellschaftliches Engagement geprägt. Es steht damit in bester Leipziger Tradition. In Leipzig, das in diesem Jahr den 1000. Jahrestag seiner Ersterwähnung feiert, haben Bürgerinnen und Bürger die Förderung von Kunst und Kultur selbst in die Hand genommen und über Jahrhunderte einen Nährboden geschaffen, der immer wieder berühmte Komponisten – Telemann und Bach, Lortzing und Mendelssohn, Schumann und Wagner, Grieg und Mahler, Reger und Janáček und viele andere – angezogen hat.

Das in der Leipziger Bürgerschaft entstandene Notenspur-Projekt verbindet die außergewöhnliche Leipziger Musiktradition und -gegenwart mit der Stadt – ihrer Architektur, ihren öffentlichen Räumen und ihren Grünbereichen, ihrer Geschichte, ihren Persönlichkeiten und ihren Bürgern. Wegen seiner Entstehung aus der Bürgerschaft hat das Projekt viele Facetten gewonnen, die es nicht hätte, wenn es auf dem Reißbrett einer Agentur oder Verwaltung erdacht worden wäre.

Das seit 1998 entwickelte Kultur-, Bürger- und Tourismusprojekt „Leipziger Notenspur“ ist inzwischen sowohl ein Identifikationsmerkmal der Leipziger Bürgerschaft als auch ein touristischer Anziehungspunkt. Es wirkt als Klammer für die weltweit einmalige Dichte authentischer Wohn- und Wirkungsstätten der Musikgeschichte und als Dachmarke im Stadtmarketing der Musikstadt Leipzig. Die Ausstellung zeigt, dass ein Projekt dieser Größenordnung nur durch gemeinsame Anstrengungen von Bürgerschaft, Wirtschaft, Stadt und Freistaat möglich ist. Sie zeigt aber auch, dass sich neue Ideen nicht im Selbstlauf durchsetzen und dass das Zusammenspiel von Bürgerinitiative und Verwaltung zugleich Innovations- und Konfliktpotential in sich birgt. Deshalb wird in der Ausstellung auch die Frage thematisiert, welche Rahmenbedingungen bürgerschaftliches Engagement benötigt, um zum Wohl des Gemeinwesens wirken zu können.

Neue Wege in der Erinnerungs- und Vermittlungskultur

Breiten Raum nehmen in der Ausstellung die neuen Wege der Notenspur-Initiative in der Erinnerungs- und Vermittlungskultur ein. Besonderen Wert legt die Notenspur-Initiative darauf, das außergewöhnliche Musikerbe Leipzigs nicht nur auf die „Kunsttempel“ und damit das so genannte Bildungsbürgertum zu beschränken, sondern es über Generations- und Bildungsgrenzen hinweg erlebbar zu machen. Indem beim Notenspur-Projekt die Stadt von heute zum Vermittlungs-, Kommunikations- und Identifikationsmedium der Leipziger Musiktradition gemacht wird, entstehen vielfältige Anknüpfungspunkte und Zugänge für Menschen mit unterschiedlichen Interessen und unterschiedlicher Herkunft.

Weil das Leipziger Notenspur-Projekt die Substanz des Musiklandes Sachsen wie in einem Brennpunkt zeigt und die große kulturelle Tradition unter der besonderen Perspektive ihrer bürgerschaftlichen Förderung darstellt, ist das Bürgerfoyer des Sächsischen Landtags ein besonders passender Ort für dieses Bürger-, Kultur- und Tourismusprojekt.